Architekturkurse FOS Muttenz, 2010 bis 2018
Wohnformen, 2016
Ausgehend von den verschiedenen Wohnsituationen in der Klasse soll den Schülerinnen und Schülern die Breite des Themas Wohnen erfahrbar gemacht werden. Mit Hilfe des Films "Die Familistère von Guise" (Arte Baukunst) werden u.a. die folgenden Themen herausgearbeitet: Zusammenleben | Wohnort_Arbeitsort | innen_aussen | Haus_Natur | Material | Grundriss | öffentlich_privat | Freiraum, Luft_Licht | Klima | Wohnvision. Ausgewählte Bildkarten des Lehrmittels "Bauten, Städte, Landschaften" www.archijeunes.ch/bauten-staedte-landschaften weiten den Horizont.
Die Aufgabe besteht darin, Bild/Text-Seiten zu diesen Themen zu machen. Dabei soll der Text kurz und aussagekräftig sein und zusammen mit dem Bild zum Nachdenken anregen. Während der Arbeit erhalten die Schülerinnen und Schüler weitere Inputs, die in die Arbeit integriert werden müssen. Diese Arbeitsweise trägt dazu bei, beweglich zu bleiben und sich nicht mit dem ersten Resultat zufrieden zu geben.
Die einzelnen Seiten werden am Schluss in einer Präsentation zusammengefügt.
Einige Beispiele
Faust, Bühnenbauten, 2015
Aufgrund der Klassengrösse (29) entschieden wir uns dieses Jahr, die Architekturepoche mit der Theaterepoche zu kombinieren. Bezugnehmend auf die Arbeit an Goethes Faust im Deutschunterricht kam die Idee zustande, "Faust im Freien" aufzuführen.
Als Einstieg in die Arbeit beschrieben die Schülerinnen und Schüler die Atmosphäre in den Räumen, in denen das Stück spielt und überprüften dann die Innen- und Aussenräume der Schule auf ihre Eignung.
Im nächsten Schritt wurde die Schulanlage mit den Spielorten massstabsgetreu im Modell nachgebaut.
Das fertige Modell der Gesamtanlage ermöglichte nun, mögliche Szenenfolgen zu diskutieren. Zwei Bedingungen mussten immer beachtet werden: die atmosphärische Eignung und die Gestaltbarkeit des Raumes für die Szene, und die Kapazität für 80 Zuschauende.
Das Publikum sollte sich bewegen, durch das Stück, mit dem Stück, Bühne und Zuschauerraum sollten miteinander verschmelzen.
Als Baumaterial wählten wir Europaletten. Ihre Stabilität und Kleinteiligkeit ermöglichten eine vielfältige Gestaltung, als einfache Holzbausteine konnten sie die heterogene Gesamtanlage zusammenbinden.
Wo das Publikum kurz verweilte, wurden Stehplätze angeboten, bei den längeren Szenen Sitzplätze. Auf das Decken der Anlagen im Schlechtwetterfall wurde verzichtet, stattdessen gab es Regenpelerinen und trockene Sitzkissen.
Der Schritt von der Planung in die Ausführung wurde vollzogen. Vor Ort wurden Tribünen gebaut, bespielt, verändert, angepasst. Im Tun und Betrachtet entstanden laufend neue Ideen. Immer leichter fiel es, sich von festen oder festgefahrenen Vorstellungen zu lösen. Das Ganze trat in den Vordergrund, die Einzelteile dienten dem Ganzen.
St. Jakob, Mehr als Fussball, 2014
Das Gebiet zwischen dem Zentrum von Muttenz und der Stadt Basel hat sich im Laufe des vergangenen Jahrhunderts aufgefüllt mit den verschiedensten Nutzungen und Gebäuden. Entstanden ist ein heterogener Stadtteil, an dessen Rand die FOS Freie Mittelschule liegt.
Es ist ein Gebiet das alle kennen vom Durchfahren oder vom Stadion des FC Basel. Ziel der dreiwöchigen Epoche ist, dieses Gebiet besser kennen zu lernen. Anhand von 11 ausgewählten Orten erstellen die Schülerinnen und Schüler einen Stadtführer. Die Orte könnten unterschiedlicher nicht sein, vom Autobahnkreuz bis zur historischen Villa ist alles dabei. Je eine Gruppe erarbeitet eine Doppelseite zu einem der Orte.
Zum Schluss werden alle Beiträge zu einem Leporello zusammengefügt und erhalten alle ein Exemplar. Die eigene Arbeit, ergänzt durch die Arbeiten der anderen ergibt einen umfassenden und differenzierten Eindruck eines komplexen Stadtgebietes mit seinen Bauwerken, und der Entwicklungen die Einfluss auf die Gestalt eines Ortes haben.
Mit dem gemeinsamen Spaziergang entlang dieser Orte wird die Epoche abgeschlossen.